Interview mit Miriam Thumser

Miriam Thumser schaut von drei Seiten auf das Thema Autismus. Sie ist Autistin und Mutter eines autistischen Sohnes und hat somit den Blick aus der Innensicht. Ihre berufliche Profession, als Sozialpädagogin, lässt ebenso die Außensicht zu.

Zahlen sind logisch, Lehrer nicht.

Das Lernen fiel mir leicht. Leichter als so manch anderem in der 1. Klasse. Buchstaben ergeben Worte, aus Worte werden Sätze, Sätze werden zu Absätzen, Absätze ein Kapitel und die Kapitel werden zu einem großen Ganzen. Noch vor den ersten Herbstferien konnte ich fließend lesen. Ähnlich verhielt es sich mit der Mathematik. Mathematik ist logisch […]

Dann war da noch die Sache mit der Empathie

Ich liebe die Menschen. Es ist ein Gefühl, verbunden mit dem Wissen, dass ich diese Person liebe. Es ist nicht verbunden mit den Erwartungen, dass ich diese Liebe als Rückantwort spüre. Ich bin ein Sender, in die eine Richtung – hin zu einer Person. Ich habe keinen Empfang.

Autismus in der Regelschule

Gab es sie nicht schon immer?
Gab es nicht in jedem Jahrgang so einen Schüler oder eine Schülerin, die anders war?