Autismus Kongress 2024 November

Fremde Kulturen lernt man nur wirklich durch authentische Begegnungen kennen. Wenn sie mehr über Autisten erfahren wollen, über unsere Art des Denkens und der Wahrnehmung, dann betrachten sie eine solche Begegnung oder auch eine unserer Veranstaltungen einmal wie eine Reise. 

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Was erwartet Sie?

Eine etwas andere Veranstaltung als vielleicht üblich.

In der Regel werden Veranstaltungen zu Autismus von Personen ausgerichtet, die beruflich mit Autismus zu tun haben. Gerne lädt man dazu auch Autisten ein, die aus ihrer Sicht etwas dazu beitragen.

Wir machen es andersherum.

Zu dieser Veranstaltung laden neurodivergente Personen, die Fachwelt, Menschen mit Autismus und deren Angehörige ein.

Themenschwerpunkt dieser Veranstaltung wird “Ein Leben im Spektrum” sein. Ein großes Thema, das viele Facetten beinhaltet. Aus diesem Grund haben wir die kommenden drei Termine dieser Thematik gewidmet.
Teil 1 (4. November 2023), Teil 2 (11. Mai 2024), Teil 3 (16. November 2024)
Es macht nichts, wenn Sie einen Termin verpassen, denn alle drei Kongresse haben in sich abgeschlossene Themen, die jeweils alle Altersgruppen anspricht. Auch die häufig gleichzeitig vorhandenen neurodivergenten Verwandtschaften, wie ADHS, ADS, u.a., werden berücksichtigt.
Aus jedem autistischen Kind wird einmal ein autistischer Erwachsener. Weder Autismus noch andere artverwandte Neurodivergenzen wachsen sich irgendwann aus oder lassen sich “wegtherapieren”. Autismus oder ADHS begleitet uns ein Leben lang.
Wir geben darum in jeder Veranstaltung Einblicke in verschiedene Lebensphasen und teilen unsere unterschiedlichen Erfahrungen mit. Von der Kindheit und Schule, über Ausbildung und Beruf, Hilfen und Selbsthilfe, Beziehungen oder das Leben allein, Gesundheit und Resilienz und das Älterwerden.
Ein Leben im Spektrum ist zu jeder Zeit und in jeder Lebensphase ein besonderes und anderes Leben. Es fordert uns, unsere Mitmenschen und die Hilfesysteme in besonderem Maße und benötigt in jeder Phase mal mehr oder weniger Begleitung.
Unsere Referenten sind also ausschließlich Personen, die selbst im Spektrum der Neurodivergenz sind. Autismus oder ADHS, bzw. beide Diagnosen haben. Und sie sind es, die jeden Tag, ihre damit einhergehenden Fähigkeiten und Defizite, sowie die Hürden, innerhalb einer „neurotypischen“ Mehrheitsgesellschaft erleben. Darum sind ihre Sichtweisen und Einblicke wertvolle Schilderungen.

Während der Pausen und Mahlzeiten haben Sie genug Zeit, mit Teilnehmern und Mitgliedern der Selbsthilfegruppen in den Austausch zu gehen. Außerdem werden Sie verschiedene Fachliteratur, Beratung und Informationen, sowie Autobiografien am Büchertisch erhalten.
Den Teilnehmenden steht während der gesamten Veranstaltung die separat liegenden Kapelle, als Ruheraum offen.
Nach den Vorträgen werden wir alle genug Informationen und Anregungen mitgenommen haben und in eine moderierte Gesprächsrunde gehen.  Hier stehen Ihnen alle Referenten gerne Rede und Antwort, auf sicherlich viele Ihrer Fragen.
Lassen Sie sich ein, auf einen Tag mit vielen authentischen Beiträgen aus der Innenansicht neurodivergenter Personen. Lassen Sie sich ein, auf Begegnungen und Perspektivwechsel, die vielleicht am Ende des Tages, Ihre Meinung von und über uns, ein wenig verändert hat.
Gehen Sie mit uns in den Dialog. Reden Sie mit, anstatt über uns.

Wir freuen uns auf einen informativen Austausch.

Die jeweiligen Vortragsthemen, entnehmen Sie bitte dem “Tagesprogramm”, welches Sie anwählen können, wenn Sie auf das Produkt selbst gehen.
Dort finden Sie auch weitere Informationen zum Tagungszentrum, Möglichkeiten zur Übernachtung oder andere aktuelle Hinweise.

Internationales Evangelisches Tagungszentrum Wuppertal GmbH

Missionsstraße 9 42285 Wuppertal

Beginn der Veranstaltung in

Tage
Stunden
Minuten
Sekunden
Der Kongress findet aktuell statt.

Unsere Referenten

Stephanie Meer-Walter

ist selbst Asperger-Autistin und hat zwanzig Jahre im nordrhein-westfälischen Schuldienst als Lehrerin, Fachberaterin, Moderatorin in der Lehrerfortbildung sowie in der Schulleitung bis hin zur Schulleiterin gearbeitet. Somit hat sie Zugang zu den besonderen autistischen Innensichten, gleichzeitig blickt sie als Lehrerin und auch systemisch auf die schulische Inklusion autistischer Schüler/innen. Als Autorin hat sie bereits hilfreiche und wertvolle Bücher verfasst und betreibt einen eigenen Podcast.

Tanja Serapinas

Sie ist Sozialarbeiterin (B.A.) mit mehrjähriger Berufserfahrung in der Arbeit mit autistischen und ADHS Personen und deren Umfeld, sowie in der Kinder- und Jugendhilfe. Selbst dem ADHS-Spektrum zugeordnet, ist sie in der Peerarbeit und der Selbsthilfe tätig. Sie ist vierfache Mutter von neurodivergenten Kindern.

Regine Winkelmann

Nach abgeschlossenem Designstudium 1990 brachte sie vier Kinder zur Welt und widmete sich in dieser Zeit ihren Spezialinteressen, der Kunst, Musik und Medizin. Seit der ersten Buchveröffentlichung 2015 widmet sie sich verstärkt der Öffentlichkeitsarbeit. Als Referentin und Autorin hält sie Vorträge und Lesungen über Autismus und artverwandte Neurodivergenz aus ihrer eigenen Perspektive als Autistin mit ADHS. Neben verschiedenen Publikationen verfasst sie Videomaterial und organisiert regelmäßig Kongresse, mit dem Ziel, Betroffenen dort eine Stimme zu geben.

Florian Malicke

ist Autist und hat ADHS. Seit 30 Jahren arbeitet er im Bereich Autismus und Neurodivergenz. Für erwachsene Autisten/innen und Personen mit ADHS bietet er Coaching und Begleitung an. Im gesamten deutschsprachigen Raum gibt er Workshops und Webinare oder hält Vorträge und Keynotes. Aufgrund seines AuDHS und seiner langjährigen beruflichen Erfahrung betrachtet er das Thema sowohl von innen als auch von außen. In den sozialen Medien ist er sehr aktiv und setzt sich für mehr Aufklärung und eine neuroinklusive Arbeitskultur ein.

Simone Hatami

Simone Hatami, Jg. 1975, Sozialarbeiterin, Sozialpädagogin, Heilpraktikerin und Systemischer Beraterin. Das ZAK hat sie 2009 gegründet, nachdem sie festgestellt hat, wie wenig kompetente Anlaufstellen und Unterstützungsmöglichkeiten es für erwachsene Menschen im Spektrum gibt. Seitdem setzt sie sich zusammen mit 40 anderen Menschen im ZAK und vielen Netzwerkpartner*innen für Autismus-und Inklusionskompetenz in allen gesellschaftlichen Bereichen ein.

*) Dieses Tagungszentrum vermietet Übernachtungsmöglichkeiten. Dieses Angebot erfolgt nicht durch uns. Preise und Konditionen erfahren sie unter der jeweiligen Webseite des Tagungszentrums.

Gemeinsam mit uns

zu mehr Akzeptanz für Neurodiversität

Das Programm

  • Einlass und Begrüßungskaffee in der Tagungslounge

    In der Tagungslounge werden Ihre Tickets überprüft – Sie gelten damit als “eingecheckt”. Anschließend können Sie gerne bis zum Beginn der Veranstaltung Kaffee, Tee oder einen kleinen Imbiss zu sich nehmen.

    09:30
  • Einlass in den Veranstaltungssaal
    10:00
  • Beginn

    Begrüßung und Hinweise zum Tagungsablauf

    10:30
  • 1. Vortrag

    Florian Malicke

    AuDHS: Leben und Erleben zwischen Autismus und ADHS
    Florian Malicke gibt in seinem Vortrag Einblick in eine Kombination aus Autismus und ADHS, als Selbstbetroffener. Er schildert die Besonderheiten, die sich aus der Kombination ergeben an nachvollziehbaren Beispielen durch persönliche Erfahrungen. Dabei werden ungeschönt die Herausforderungen im Alltag und im Arbeitsumfeld deutlich. Doch wird er auch hilfreiche Strategien und Unterstützungsmöglichkeiten nennen. Wie das Umfeld dazu beitragen kann, den Alltag und das Arbeitsleben zu erleichtern, wird ebenfalls erläutert.
    Ziel des Vortrags ist es, ein tieferes Verständnis für AuDHS zu fördern und aufzuzeigen, dass ein erfülltes Leben möglich ist.

    Die Reihenfolge der Referenten steht noch nicht abschließend fest.

    10:40
  • 2. Vortrag

    Stephanie Meer -Walter

    Geschlechtsidentität und Sexualität vor dem Hintergrund der Neurodivergenz
    „Ich kann meine Geschlechtsidentität und meine Sexualität nicht von meinem autistischen Sein trennen, denn ich bin mit meinem ganzen Sein autistisch.
    Autistische Menschen durchlaufen oftmals eine andere sexuelle Sozialisation, transgender und genderdiverse Personen sind im Vergleich zu cisgender Personen (Personen, die sich mit ihrem bei der Geburt zugewiesenem Geschlecht identifizieren) drei bis vier Mal so häufig autistisch.
    Zeit also, einmal Autismus und Gender und Sexualität genauer zu betrachten – aus autistischer Perspektive und nicht aus der, die jede Abweichung pathologisiert.“

    Die Reihenfolge der Referenten steht noch nicht abschließend fest.

    11:30
  • Mittagspause

    Buffet im Speisesaal

    12:15
  • 3. Vortrag

    Tanja Serapinas

    Autismus und ADHS bei Mädchen und Frauen – Gemeinsamkeiten, Unterschiede und der Einfluss der Sozialisation auf die Diagnostik, die Behandlung und die individuelle Lebensrealität Mädchen und Frauen (bzw. weiblich sozialisierte Personen) werden nicht nur seltener mit Autismus und/oder ADHS diagnostiziert, sie erhalten oft auch viele Fehldiagnosen, bis man ihre Neurodivergenz erkennt. Aber auch bei bereits diagnostizierten Mädchen und Frauen gibt es Besonderheiten, die aufgrund von benachteiligenden Strukturen zu Schwierigkeiten im Lebensalltag führen.

    Die Reihenfolge der Referenten steht noch nicht abschließend fest.

    13:45
  • 4. Vortrag

    Simone Hatami

    „Ich glaube Dir“ In diesem Vortrag geht es um Autismus, und das was davon im Außen oft unsichtbar bleibt. Es geht um das, was man nicht sieht und um das, was man nur erfahren kann, wenn man zuhört. Um das, was man versteht, wenn man die richtigen Fragen stellt. Es geht auch um die Suche nach Identität. Es geht um Worte, die sprachlos machen und um Deutungshoheiten. Um das, was man selbst erst begreift wenn andere es beschreiben. Und es geht auch um die, die nicht mit, sondern über uns sprechen. Um das, was andere sagen und tun können. Vor allem geht es um Haltung – und um das, was zusammen hält.

    Die Reihenfolge der Referenten steht noch nicht abschließend fest.

    14:30
  • Kaffeepause

    Kaffee und Gebäck in der Tagungslounge

    15:15
  • 5. Vortrag

    Regine Winkelmann

    „Ein Leben im Spektrum“ Zum Schluss dieser Veranstaltung versorge ich Sie mit kurzweiligen Berichten, in Form einer Lesung, und nehme Sie mit, durch verschiedene Lebensetappen. Sollte sich die ein oder andere Person in den Erzählungen wiederfinden, so ist das erwünscht und beabsichtigt.
    Sie werden sicher einiges zum Nachdenken erhalten; doch an Humor wird es ebenso nicht fehlen – versprochen.

    Die Reihenfolge der Referenten steht noch nicht abschließend fest.

    16:15
  • Gesprächsrunde

    Nach kurzem Umbau findet die Gesprächsrunde als Podiumsdiskussion mit allen Referenten statt.

    17:10 18:00